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Wine-Doors für Installation von Windows-Programmen vorgestellt

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Die erste Vorabversion von Wine-Doors wurde veröffentlicht. Auf längere Sicht soll Wine-Doors ein Ersatz für WineTools werden, also ein neuer Paketmanager für Wine. In einem ersten kleinen Test scheint das Programm seine Versprechen zu halten. (Hinweis: Autor des Artikels ist Alfonso Knaf)

Zum Download steht das erste Pre-Realease der Version 0.1, das laut Angaben des Autors Karl Lattimer bereits recht stabil laufen soll. Das Programm kommt mit seinem 2,5 MB umfassenden Download deutlich größer daher als das altbekannte WineTools, jedoch soll es auch mit deutlichen Verbesserungen aufwarten können. Dazu zählen u.a. ein besser zu pflegender Code, ein vereinheitlichtes und simples Paketmanagementsystem, um neue Software in die Programmliste einzupflegen, sowie ein deutlich verbessertes Benutzerinterface.

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Für den normalen Benutzer ist vor allem letzteres sofort nach dem ersten Start sichtbar, eine deutlich schönere und buntere Oberfläche erwartet einen. Ist Wine noch nicht konfiguriert, kann dieser Schritt von Wine-Doors übernommen werden. Anschließend werden alle benötigten Systemdateien automatisch - und ohne Abfrage - installiert und man gelangt zum eigentlichen Paketmanager.

Der prinzipielle Aufbau ist sehr einfach gehalten und erlaubt das Filtern nach verschiedenen Kriterien wie der Softwarekategorie oder dem Status einer Installation. Entschließt man sich zu einer Installation, wird die ausgewählte Software auf Abhängigkeiten hin überprüft und anschließend alles zusammen installiert. In Zukunft soll Wine-Doors auch eine Autoupdate-Funktion beinhalten.

Im Test unter Feisty Fawn zeigte das Programm jedoch, dass es zurecht noch eine niedrige Versionsnummer trägt. Nur sehr wenig ließ sich installieren, die Beschreibungen der Pakete sind noch unvollständig und die Filter waren auch nicht funktionstüchtig.

Wine-Doors macht an und für sich einen sehr guten Eindruck - vor allem das vereinheitlichte, flexible und einfache Paketmanagementsystem wie auch das gelungene und moderne Benutzerinterface können punkten. Dennoch sollte man es entgegen der Aussage von Karl Lattimer noch nicht als halbwegs stabil bezeichnen und doch eher dazu raten auf eine nächste Version zu warten.

Wer sich selbst ein Urteil bilden möchte, kann Wine-Doors einfach einmal herunterladen und es sich selbst ansehen. Die Bug-Reports helfen schließlich bei der Entwicklung. Und wer nicht ganz so mutig ist, findet auf YouTube ein Video zur Anwendung.

Im Zuge dessen wurde von Stephan Herrmann, der Anfang der Woche ein neues Ubuntu Wine Team angekündigt hat, welches sich mit der Paketierung von Wine beschäftigt, auch gleich eine Seite für Wine-Doors in Launchpad erstellt.

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