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3D-Desktop und mehr: Ausblick auf Ubuntu 7.10

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Canonical-Entwickler Scott James Remnant hat auf Ubuntus Entwickler-Mailingliste zahlreiche Details zum kommenden Ubuntu "Gutsy Gibbon" bekannt gegeben, das im Oktober erscheinen soll.

Desktop

Nun, da die die Liste der geplanten Features festehe, sei es Zeit dieser der Öffentlichkeite mitzuteilen, beginnt Remnant seine E-Mail. Demnach soll Ubuntu 7.10 GNOME in der dann aktuellen Version 2.20 mitbringen. Die KDE-Variante Kubuntu wird auf KDE 3.5.7 basieren aber auch schon einzelne KDE4-Pakete zur optionalen Installation in den Paketquellen bereithalten.

Weiterhin soll Ubuntu eine der ersten Linux-Distributionen werden, die mit dem neuen 3D-Desktop-Manager des OpenCompositing-Projekts ausgeliefert wird. OpenCompositing hatte sich als gemeinsame Entwicklerplattform der zwischenzeitlich getrennten 3D-Desktop-Projekte Beryl und Compiz gegründet, nachdem sich beide Projekte im April wiedervereinigten. Der neue 3D-Desktop soll nun standardmäßig aktiviert sein, sofern dies die Hardware unterstütze. Nach wie vor wird es möglich sein, den 3D-Desktop manuell zu deaktivieren, um den gewohnten Metacity-Fenstermanager zu nutzen.

Hardware-Unterstützung

Ubuntu 7.10 wird den Linuxkernel in Version 2.6.22 nutzen und damit verbundende bessere Hardwareunterstützung bieten. Mit X.org in Version 7.3 sollen außerdem eine breitere Unterstützung an Grafikhardware sowie neue Funktionalitäten wie Hot-Plug-Support für Monitore mittels RandR 1.2 in Ubuntu Einzug halten. Der Spezifikation eines "bullet proof X" entsprechend, soll die grafische Oberfläche X.org im Falle eines Konfigurationsproblems automatisch in einen VESA-Modus schalten. Diese Notfall-Konfiguration soll einen grafischen Login mit einer Auflösung von 800x600 ermöglichen, selbst wenn schwerwiegende Probleme mit dem X-Server auftreten. Jegliche "Frickelei" an X.org soll dank vollautomatischer Konfiguration des X-Servers ohne Konfigurationsdatei xorg.conf der Vergangenheit angehören.

Server

Erstmals hat Canonical ein eigenes Server-Team darauf angesetzt, die Server-Eigenschaften von Ubuntu zu verbessern. Dieses wird sich unter anderem darum kümmern, Novells freies Mandatory Access Control-System AppArmor in die Server-Variante von Ubuntu zu integrieren. AppArmor bietet, ähnlich wie das von der NSA entwickelte SELinux, ein feingranulares Rechtemanagementsystem, das die Sicherheit von Servern verbessert. AppArmor soll sich laut Novell vor allem durch eine einfachere Konfiguration gegenüber SELinux abgrenzen.

Stabilität und Performance

Ubuntu 7.10 soll dem Beutzer auch dann einen grafischen Login erlauben, wenn das Dateisystem vollständig voll oder durch andere Umstände nicht beschreibbar ist, um Platz auf der Festplatte zu schaffen. Die Crashrepot-Infrastrktur von Apport wird weiter automatisiert und verbessert werden und auch mit Kernel panics umgehen können. Verbesserungen soll es darüberhinaus bei der Unterstützung von Software-RAIDs und LVMs geben. Upstart in Version 0.5 wird außerdem den Bootprozess weiter beschleunigen und abermals mehr Aufgaben übernehmen.

Desweiteren wird Ubuntu 7.10 das erste Ubuntu-Release sein, das gleichzeitig in der Variante Ubuntu Mobile veröffentlicht wird.

Mutige können bereits jetzt die erste Alphaversion von Ubuntu 7.10 ausprobieren.

Auch heise open und Golem berichten.

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